Freitag, 18. Januar 2013

Klöppeln auf Finnisch


Die Welt ist bekannter Maßen nicht untergegangen, der Januar zieht sich wie Teer auf australischen Straßen und das Jahr liegt jungfräulich vor mir.

Keine 6monatige Reise ist zu planen, die paar Stündchen Jahresurlaub sind schon verplant, ungebrochen der Wille, das was da kommt, etwas bunter zu gestalten.

Was liegt näher, als das Regionalprogramm der VHS zu studieren und ambitioniert nach neuen Kursen fernab meiner üblichen Kurs-Trampelpfade zu suchen.
Hamburg im strömenden Regen wurde bereits von mir mit Kamera in Kursform durchlaufen, ebenso  habe ich meine Näh-Techniken erweitert und dabei gelernt, welche Kissenfarben am besten zu welchen Yachten passen. Auch habe ich schon den Ring sie zu knechten geschmiedet und Löwenzahn zum Fressen gern gehabt.
Offen für alles geht es also an die Sichtung und rasch macht sich die Qual der Wahl breit.

„Facebook, SchülerVZ, Skype oder MSN – Was machen Jugendliche im Netz“ 
Dank der Schüler meiner Schwester weiß ich mehr zu dem Thema als mir lieb ist.
Lieber würde ich die 26€ Kursgebühr zahlen, um dieses Wissen wieder los zu werden.

„Stimmbildung und Sprechtraining“ 
Find ich erstmal gut - Sprechen ist immer gut.
Bis zu dem Punkt an dem steht, man soll Indoorschuhe und dicke Socken mitbringen.
Ich will sprechen und nicht laufen. Wenn ich zum guten Sprechen immer dicke Socken überziehen muss, sehe ich meine Autorität doch etwas gefährdet.
Dann lieber nuscheln.

„Fingerpainting auf dem IPhone – SketchClub“ 
Muss ich leider passen, denn man braucht sein eigenes IPhone und muss Kind sein. Ich wunder mich.

„Hamburg und nette Leute kennenlernen – Von der Führung durch die kommunikative Szene Hamburgs, über den Abbau der Schwellenangst bis hin zum Ansprechen leicht gemacht“ 
Ja und wo sollen die netten Leute sein? Mit Sicherheit nicht in diesem Kurs. 
Wobei mich schon interessieren würde, wo und was die kommunikative Szene Hamburgs ist...

Oder doch lieber Sprachen lernen mit Häkeln auf Englisch und Singen auf Italienisch?
Leider gibt’s nicht Klöppeln auf Finnisch.

Ich bin überfordert.
Als erstes werde ich mir die 82€ Kursgebühr für den Kurs „Aus der Hüfte geschossen – Fotografieren aus ungewöhnlicher Perspektive“ sparen und das Ganze am Wochenende in Köln ohne Kurs angehen.
Ergebnisse folgen.


Nachtrag: Das Projekt "Aus der Hüfte geschossen" hat sich als nicht praktikabel erwiesen, es sei denn, man mag Fotos von fremden Hinterteilen.

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