Samstag, 17. November 2012

Des Mett-Igels unehelicher Sohn

Der Herr hat zum Spieleabend an die heimische Konsole geladen und die anderen Herren mit einem Mett-Igel gelockt.
Einen Tag vorher stellt sich heraus, dass der für den üblichen Verdächtigen Nr.2 eingesprungene Ersatzspieler kein Schwein isst. Was für mich bedeutet, entweder geht der arme Mann mit Bauchweh und total überzuckert heim (ein Männer-Abend gleicht vom Süßigkeiten Konsum her einem Bulimiker-Abend), oder aber der Mett-Igel muss konvertieren.
Kurze Beratung im Büro:
"Kennt sich eine von Euch mit Mett aus?"
"Der Droge?"
Allgemeine Verwirrung - aber gut, ich arbeite eben auch nicht in einem Fleischereifachgeschäft.
Im Endeffekt liegt die Lösung dann ganz nahe: wir entscheiden uns für die "perfekte Dinner" Variante, wo der/die, welche/r kein Fleisch oder keinen Fisch isst, einfach immer als Ersatz drei mickrige Garnelchen oder ein Sellerie-Schnitzel bekommt.
Der Ersatzspieler kriegt sein eigenes Igelchen, sozusagen das uneheliche Kind des Mett-Igels, den Rinder-Igel (einen Sellerie-Igel wollten wir dann doch keinem zumuten).
Trotz Krankheit dann also dort hin geschleppt, wo man Lebensmittel liebt und die Bestellung getätigt.
Fleischermeister Claussen: "Ja Mensch, wo kommen Sie denn her?"
Ich: "Aus'm Pott"
Fleischermeister Claussen: "Ach aus Köln, da wo die Biere so klein sind"
Wenn Duisburger Schüler der Jahrgangstufe 13 denken, dass südlich der Elbe in Hamburg keine Menschen mehr wohnen, muss ein Hamburger Fleischermeister wahrlich auch nicht die Grenzen des Ruhrpotts kennen.
Fleischermeister Claussen: "Ja was haben Sie denn vor? 18. Geburtstag oder Beerdigung?"
Ich: "Ja so ähnlich"
Muss feststellen, dass sich Hamburger immer dann als besonders gesprächig erweisen, wenn man es selber so gar nicht ist.
Zu Hause dann alle Tipps von Fleischermeister Claussen beherzigt und die Igelchen geformt, wobei es sich beim Mett-Igel Kind schon eher um ein beinahe ausgewachsenes Exemplar handelt.
Die Herren können nun jedenfalls Mett-/ Rinder-Brötchen bis zum Abwinken essen, während ich in den Harry-Potter-Kabuff verwiesen wurde mit dem Hinweis, nicht zu laut zu husten und zu schniefen.

In diesem Sinne: Allen einen schönen Samstag-Abend!



<-Der Mett-Igel und des Mett-Igels unehelicher Sohn ->

Mittwoch, 14. November 2012

Waintrum

Beim morgendlichen Obstkauf wären wir fast der Versuchung der unglaublichen Waintrums erlegen. 
Oder ist der korrekte Plural Waintrumen? Das allein weiß der Waintrum-Verkäufer.
Ich werde ihn morgen fragen.

Nachtrag: im ganzen Waintrum-Rausch habe ich Waintrulla ganz übersehen, dass Waintrum ja schon der Plural sein muss. Ich nehme alles zurück und widme mich nun der Singular-Frage!


Dienstag, 6. November 2012

Rabimmel Rabammel

Bin so eben auf dem Weg zur Bahn im Dunkeln unvorhergesehener Weise mit einem Laternenumzug kollidiert.
Wildes Rabimmel und hektisches Rabammel auf Hüfthöhe.
Im allgemeinen Durcheinander setzt auch noch das Bläserquartett ein, welches sich im dunklen Grün versteckt hat und bläst allen die Ohren weg.
Erstaunlicher Weise mischt kein berittener Martin im sich ausbreitenden Chaos mit.
Allein an der vorherrschenden Konfession kann das nicht liegen. Understatement etwa im schönen Pöseldorf, wo die Hunde sogar beim Kaffeetrinken ihr Mäntelchen anlassen?
Oder überfällt der mich erst, wie in Hamburg üblich, wenn das Fest an sich lange vorbei ist (wie Karneval oder das Oktoberfest)? Ich werde die Augen offen halten und bin gewappnet!